Seit Mitte März begeistern nicht nur Politiker, Bauträger, Planer, Investoren und Handwerker sich am neuen Hallenbad der Georg-August-Zinn (GAZ) Schule in Reichelsheim, sondern auch Lehrer, Schüler, Sportler und das ganze obere Gersprenztal. Das neue Schwimmbecken mit rund 17 m Länge und 8,80 m Breite wurde schon mit ersten Schwimmrunden einem Belastungs- und Funktionstest durch Lehrer und Schüler unterzogen. Ergebnis: Alles perfekt!
Nach nur einjähriger Bauzeit ist aus dem alten 1974 gebauten Hallenbad ein rundum schöner, durch große Fensterfronten heller, lichtdurchfluteter Raum entstanden, mit einem Schwimmbecken, das 396 Tsd. Liter fasst und allen modernen sportlichen und ästhetischen Anforderungen entspricht. Hier haben der Bauherr, das Bau- und Immobilien Management Odenwaldkreis, die Architekten, das Planungsbüro Gruppe 7 aus Rimbach, die Objektberater der Fa. Sopro Bauchemie GmbH, die Schule sowie unterschiedliche Projektleiter und ausführende Handwerker klasse Arbeit geleistet. Der Neubau erfolgte in der geplanten Zeit.
Das neue Schwimmbad nach Fertigstellung
Ein ganzes Stück bereits geleisteter Präzisionsarbeit
Einer der Handwerksbetriebe, der erheblichen Anteil am Projekterfolg hat, ist das Fränkisch-Crumbacher Bauunternehmen Muntermann GmbH. Das Crumbacher Unternehmen hatte alle Fliesen-, Abdichtungs- und Estricharbeiten zu verantworten. Geschäftsführer Heinz Muntermann wörtlich: „Für einen Fliesenleger ist das Verfliesen eines Schwimmbeckens dieser Größenordnung mit seinen Präzisionsanforderungen die Königsdisziplin. Die Toleranzen bewegen sich über große Flächen hinweg nur im Millimeterbereich.“ Zum Beispiel sind in der Beckenkopfhöhe Abweichungen von nur maximal 2 mm möglich, ansonsten würde der Wasserüberlauf und damit die Umwälzung nicht mehr einwandfrei und gleichmäßig über die gesamte Wasserfläche funktionieren. Freude daran hätten nur die Bakterien.
Zur Königsdisziplin gehört auch die große Menge von 23 Tsd. Fliesen, die an Wänden und Böden in Umkleidekabinen, Duschräumen, Toiletten, Fluren, in der Schwimmhalle selbst und im Becken auf der Grundfläche wie auch in lotgerechter Höhe von 2,70 m verlegt wurden. Präzise im Lot deshalb, weil der höhenvariable Boden ansonsten nicht einwandfrei funktionieren würde. Für den Beckenrand mussten speziell für dieses Bad Formsteine hergestellt werden, in Form und Farbe einzigartig. Die präzise Vermessung erfolgte mit Lasertechnik und das Befestigen und Verfugen der Fliesen mit aufwändigen Fliesenverlegungsstoffen. Alles in allem war das Muntermann-Projekt eine hoch komplexe Handwerks- Vermessungs- und Ingenieursarbeit. Hinzu kommt, dass über Monate hinweg wegen der Bautrocknung bei konstant 20° Celsius Raumtemperatur gearbeitet werden musste. Dazu lief täglich der Luftentfeuchter, der innerhalb der Gesamtbauzeit rund 1500 Liter Wasser aus dem Estrich und dem Verputz gezogen hat. Das war nötig, um die anspruchsvolle Zeitplanung einhalten zu können; deshalb arbeiteten teilweise auch bis zu 8 Muntermann Mitarbeiter seit Anfang Oktober 2013 bis Anfang März 2014 täglich am GAZ Hallenbad-Neubau. Die Muntermann Baustellen-Leitung hatte Markus Grünendahl. Heinz Muntermann zusammenfassend: „Ein gutes Ergebnis, ich freu mich schon aufs erste Bad im neuen Becken!“
Ein ganzes Stück bereits geleisteter Präzisionsarbeit vor sich (siehe Becken)
und ein ganzes Stück Arbeit noch hinter sich (siehe Estrich):
die Muntermann Mitarbeiter kurz vor Abschluss des Bauprojekts